Leitende Redakteure der Zeitung DIE ZEIT haben über Jahre hinweg deutsche Politiker zu verschwiegenen Bilderberg-Konferenzen (nach einem konspirativen niederländischen Hotel) eingeladen, darunter auch Helmut Kohl. Spitzenjournalisten von anderen großen Medien sind ebenfalls in diversen Elitenetzwerken aktiv. Nachdem die Satire-Sendung „Die Anstalt“ vor Millionen Zuschauern im April auf diese Netzwerke der deutschen „Alpha-Journalisten“ aufmerksam gemacht hat, rappelt es hinter den Kulissen.
Qualitätsjournalismus: Die Lokalausgaben der NATO-Pressestelle
Man kann auch von Menschen wie Putin etwas lernen. Wie die Anstalts-Kabarettisten Max Uthoff und Claus von Wagner ZDF-Sendung „Neues aus der Anstalt“ am 29. April 2014 verdeutlichten, haben Journalisten ausgerechnet der Edelblätter Zeit, Süddeutsche Zeitung, Welt und Frankfurter Allgemeine, aber auch der Bild-Zeitung offensichtlich mit diversen „NATO-Verstehern“ gut zusammengearbeitet.
Das ist besonders im Zusammenhang mit der Ukraine-Krise sehr unangenehm für die betroffenen Journalisten. Der Unmut über unkritische Journalisten und einen viel zu unkritischen, weichgespülten und einseitigen Journalismus der sich auch in Bezeichnungen wie „Hofberichterstatter“ und sogar „Medienhuren“ wiederfindet, ist in nahezu jedem Internet-Forum der großen Medien zu finden.
Journalisten, Think Tanks und Elite-Zirkel
Zu den Rüstungsbefürwortern gehören die Münchner Sicherheitskonferenz msc, auf der unser Grußaugust Gauck sich mit einer Rede als Kriegstreiber aus Leidenschaft profilierte. Die hat ihm übrigens ein Journalist der Zeit geschrieben und hinterher positiv darüber berichtet. Allerdings vergaß er zu erwähnen, dass er selbst daran mitgearbeitet hat. Vielleicht hat man’s ja gerochen, denn Eigenlob stinkt bekanntlich.
Zu dem illustren Kreis von Nato-Verstehern, die im Grunde auf jede Frage nur eine Antwort haben, nämlich „Wir brauchen mehr Waffen!„, gehören auch das American Council on Germany, das Aspen Institute, das American Institute for Contemporary Studies, der German Marshall Fund of the United States, die Bundesakademie für Sicherheitspolitik, die Deutsche Atlantische Gesellschaft, die Atlantische Initiative und andere Rüstungslobbyisten.
Zur Not muss eine Verfügung her
Aus der kritischen Aufbereitung der Verbindungsmuster zwischen den deutschen Spitzenjournalisten der genannten Zeitungen und den Rüstungslobbyisten hat sich jetzt ein Rechtsstreit entwickelt, der dazu geführt hat, dass diese Anstalt-Sendung in der Mediathek des ZDF nicht mehr angeschaut werden kann.
Deshalb haben wir hier eine Youtube-Version davon verlinkt
Das ZDF hat Ende Juli die Ausgabe der Sendung „Die Anstalt“ vom 29. April 2014 aus seiner Mediathek genommen, nachdem der Sender von zwei Journalisten der Zeit erwirkte gerichtliche Verfügungen erhalten hat.
Der Abgeordnete und rechtspolitische Sprecher der Piratenfraktion im Schleswig-Holsteinischen Landtag Patrick Breyer kritisiert, dass das ZDF die Sendung vollständig und ohne Hinweis auf die Löschung oder die Gründe dafür aus der Mediathek genommen hat.
Breyer meint: „Dass kritische politische Berichte plötzlich spurlos aus dem Internet verschwinden, kennt man eigentlich nur aus autoritären Staaten. Mit Transparenz hat das nichts zu tun.„